»Vegan lecker lecker! 2« ist der Nachfolger des beliebten und mittlerweile in der 12. Auflage erschienenen »kleinen Grünen«. Seit Ende März ist das Kochbuch von Alexander Bulk et al. erhältlich und kann sich sehen lassen: Es hat auffallend mehr Seiten, kommt diesmal in frischem Lila daher und hat ebenfalls die schon vom Vorgänger bekannte praktische Ringbindung, die das Zufallen beim Kochen verhindert.
Tipps, Tricks und viele Rezepte
Das Buch startet mit einem kurzen Vorwort sowie Hinweisen zur Handhabung und Küchenausstattung. Auch Marc Pierschel, der Herausgeber des ersten Buches, kommt kurz zu Wort. Es folgen umfangreiche »Tipps und Tricks«. Insgesamt gibt es viele nützliche Hilfestellungen, die auch geübten KöchInnen möglicherweise noch neu sind. Der Rezeptteil beginnt mit Vorspeisen und Snacks, mit Hauptspeisen und Süßem geht es weiter. Den Abschluss des Rezeptteils bildet die »Mach’s dir selbst«-Kategorie: Eine große Zusammenstellung fürs Selbermachen verschiedener Alternativen zu tierlichen Produkten wie Seitan, Reismilch oder Cashew-Sahne. Damit kann getrost auf viele teilweise teure Fertigprodukte (und Zusatzstoffe) verzichtet werden.
Zu jedem Rezept ist der Schwierigkeitsgrad mit ein bis drei Sternen, die Zubereitungsdauer und die Portionsmenge angegeben. Oft gibt es auch Variationsmöglichkeiten und Tipps, die in einem extra Kästchen dargestellt werden. Zu fast jedem Rezept gehört ein Bild, die Gestaltung ist schlicht und bietet eine gute Übersichtlichkeit. Die Bilder sind zwar nicht hoch-professionell aufgenommen, zeigen dafür aber ein umso realistischeres und sympathisches Ergebnis der Gerichte. Am Rand jeder Seite befindet sich die Kategorie, zu der das Rezept gehört: So kann zum Beispiel schnell zwischen Hauptspeisen und Süßkram gewechselt werden. Die Rezepte werden mit Schritt-für-Schritt Anleitungen einfach und verständlich erklärt.
Zahlreiche neue Ideen, die sicherlich noch nicht jeder kennt (wie etwa »Meeresstäbchen« als Fischstäbchenalternative), bereichern den umfangreichen Rezeptteil. Für den »Barbecue-Burger« gibt es zum Beispiel gleich noch Rezepte für Burger-Brötchen und Barbecue Sauce. Von einfachen bis ausgefallenen und aufwändigen Gerichten ist für jede Gelegenheit und Erfahrungsstufe, ob Neuling oder Küchenprofi, etwas dabei. Einen Vorgeschmack gibt das Video zu Nougat- und Haselnusstäfelchen – perfekt für Schokoliebhaber. Positiv fallen auch die teils kreativen Rezeptnamen, wie der »Kaiser*innenschmarrn« oder die »Lebenswurst« auf, die die Einstellung des Roots of Compassion-Kollektivs durchscheinen lassen. Das wirkt ungemein sympathisch und lockert das Buch zusätzlich auf.
Zutatenlehre und »Troubleshooting«
Per Fußnote gibt es für unbekanntere Zutaten einen praktischen Hinweis, worum es sich handelt und wo diese zu bekommen sind. Besonders toll: Bei Cola, die für die »Best Barbecue Sauce« benötigt wird, gibt es den Tipp, Cola selbst herzustellen. Auch glutenfreie Rezepte oder beispielsweise ein Kuchen ohne Mehl reihen sich ungezwungen in die Sammlung ein.
Die Rubrik »Troubleshooting und erste Hilfe bei Küchenpannen« ist sehr hilfreich für brenzlige Situationen in der Küche oder wenn etwas schief gegangen ist. Außerdem gibt es Umrechnungshilfen und eine Tabelle, in der die Rezepte nach verschiedenen Eigenschaften dargestellt sind. So können schnell passende Gerichte anhand der Merkmale Schwierigkeit, Dauer, zucker-, gluten-, sojafrei und roh gefunden werden. Sogar eine Kontaktinformation gibt es am Ende noch, damit niemand an seinen eigenen Fähigkeiten in der Küche zweifeln muss, wenn es trotz »Troubleshooting« doch nicht klappt.
Unser Fazit
Wie schon das Vorgängerbuch ist »Vegan lecker lecker! 2« eine sehr empfehlenswerte Rezeptsammlung, die mit viel Liebe zum Detail und Rücksicht auf Mensch und Tier zusammengestellt worden ist und sich durch gut durchdachte Einzelheiten von den üblichen Kochbüchern abhebt. Wieder dabei ist auch ein verstecktes Rezept im 3D-Suchbild auf der letzten Seite. So macht vegane Küche Spaß!
Vegan lecker lecker! 2 ist im März 2015 bei Compassion Media erschienen und hier erhältlich. Wir danken Compassion Media für das kostenlose Rezensionsexemplar. Diese Buchbesprechung spiegelt unsere eigene Meinung wider.
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