Der vegane Eisreport

Wer keine tierlichen Produkte konsumieren möchte, muss nicht auf erfrischend kühle Eiscreme verzichten. Vielleicht haben Sie schon mal ein Sorbet gegessen, ohne zu bemerken, dass die Rezeptur vegan ist. Aber auch vegane »Milch«- und Fruchteissorten gibt es viele im Angebot – probieren Sie doch mal!

Pflanzliche Vorteile

Pflanzliches Eis hat viele Vorteile: Es ist von Natur aus laktosefrei und viele Produkte gibt es mit Zuckeralternativen wie Agavendicksaft. Eis, das ohne Kuhmilch und Sahne auskommt, hat oft weniger Kalorien und ist cholesterinfrei. Veganes Eis wird außerdem häufig in Bio-Qualität angeboten und viele Hersteller verzichten auf Emulgatoren und künstliche Zusatzstoffe. Neben klassischen Sorten gibt es auch neue Variationen und Geschmacksrichtungen.

Soja, Reis, Kokos oder doch lieber Lupine?

Viele Anbieter setzen auf den Klassiker Soja als Basis für ihre Eissorten. Die klassischen Sorten Vanille, Schokolade und Erdbeere sind genauso vertreten wie innovative Varianten mit z. B. Haselnuss oder Erdnuss. Neben dem üblichen Eisbecher wird in der Tiefkühlabteilung auch Sojaeis am Stiel und im Hörnchen angeboten.

Eis auf Reismilchbasis ist eine ebenso leckere Alternative und auch für Soja-AllergikerInnen geeignet. Reis, der durch Verarbeitung süß wird, dient als Grundlage für die willkommene Abkühlung im Sommer. Lupineneis wird aus der Blauen Süßlupine hergestellt, einer Hülsenfrucht, die in Deutschland angebaut wird. Das Eiweiß der Lupine wird isoliert und dient als Grundzutat für das cremige Dessert. Auch Kokosmilch eignet sich hervorragend als Basis, wie dieses Rezept für Brombeer-Eis zeigt.

Es gibt auch Fertigmischungen, die die eigene Eisherstellung zu Hause erleichtern: Es müssen nur noch Pflanzenmilch oder -sahne der Wahl und Lieblingszutaten hinzugefügt werden und in wenigen Minuten kann die Mischung ins Kühlfach. Herrlich erfrischend schmecken auch Sorbets, die Sie sich aus gefrorenen Früchten einfach selbst zubereiten können.

Nicht nur im Bioladen: Veganes Eis außer Haus

Tanne B
© berlin-vegan.de

Veganes Eis gibt es im Bioladen und im veganen Fachhandel, aber auch im Supermarkt. 

Einen Überblick über die Sorten sowie Bezugsquellen finden Sie in unserem Produktguide. Oft lassen sich über die Herstellerseite Geschäfte in der Nähe finden, die das gewünschte Produkt anbieten.

In größeren Städten gibt es Eiscafés und -manufakturen, die ihre eigenen, teils pflanzlichen Eissorten kreieren. Auch im Eiscafé um die Ecke besteht die Chance, dass Fruchteis oder Eis mit dunkler Schokolade ohne Milch hergestellt wird. Letzteres trägt häufig »Nero« oder »Noir« im Namen. Fragen Sie einfach nach!

Eiskalte Küche

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© Lena Suhr/AVeryVeganLife.de

Im Handumdrehen können Sie – auch ohne Eismaschine – selbst zu Hause Eis herstellen. So können Sie nach Ihren eigenen Vorstellungen neue Geschmacksrichtungen ausprobieren. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Wie wäre es beispielsweise mit Erdnussbutter als Zutat oder Rohkost-Eis? Auch Sojajoghurt eignet sich hervorragend als Grundzutat.

Unser einfachstes Eis der Welt lässt sich ohne viel Aufwand herstellen: Überreife Bananen, die eigentlich schon zu lange in der Küche liegen, eignen sich bestens als Grundlage. Frieren Sie die gewünschte Menge Bananen in Scheiben geschnitten ein, bis sie schon gefroren sind, aber noch nicht steinhart. Sie können die Bananen auch über Nacht im Gefrierfach lassen und am nächsten Tag etwa 10 Minuten antauen lassen, bevor Sie sie weiter verarbeiten. Pürieren Sie anschließend die Bananen mit etwas Pflanzenmilch, bis sie eine cremige Konsistenz haben, und süßen Sie nach Ihrem Geschmack, zum Beispiel mit Rohrohrzucker oder Agavendicksaft. Dann können Sie das Eis sofort servieren oder wieder einfrieren. Im Rezept finden Sie Tipps, wie Sie dieses Grundeis abwandeln können und so ganz schnell leckere Alternativen zur bananigen »Nicecream« haben.

© Mrs Flury

Als Alternative zu Bananen eignen sich auch andere Obstsorten wunderbar als Grundlage für ein cremiges und gesundes Eis. Egal ob Ananas, Mango oder Blaubeeren und Kokos: Softeis-Variationen bieten für jeden Geschmack das Richtige. Nicht nur Obst kann als Grundlage genutzt werden, auch Süßkartoffel funktioniert und lässt sich zu einer fantastischen Schoko-Nicecream verarbeiten.

Eine weitere Idee kennen Sie vielleicht noch aus Kindertagen – einfach einen Fruchtsaft Ihrer Wahl oder auch einen Smoothie in Stieleisformen füllen und einfrieren. So haben Sie jederzeit ein erfrischendes und fruchtiges Wassereis zur Verfügung. Wenn gewünscht, können Sie noch Stücke Obst in die Form zum Saft geben; das macht auch optisch was her!

Eis im Test

Viele BloggerInnen haben bereits tierleidfreies Eis getestet. Sie bieten eine gute Übersicht über die verschiedenen Marken und Sorten. Vielleicht finden Sie auch Tipps, wo es in Ihrer Stadt veganes Eis gibt, z. B. in Berlin, Köln und Hannover. Bei HappyCow können Sie erfahren, ob sich in Ihrer Nähe ein Eiscafé mit veganen Sorten finden lässt. Auch eine Anfrage in der veganen Facebook-Gruppe Ihrer Stadt oder Region kann sich lohnen. Starten Sie doch diesen Sommer mit FreundInnen Ihren eigenen Eis-Wettbewerb und finden Ihre Lieblingssorte!


Titelfoto © Deli from the Valley

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