Beeren: altbekanntes und regionales »Superfood«

Beeren sind bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt – wie praktisch, dass die kleinen leckeren Früchte auch noch voller Nährstoffe stecken! Ob im Kuchen, zum Frühstück oder als Snack zwischendurch: mit Beeren können Sie Ihre Mahlzeiten ganz leicht gesünder gestalten.

Geballte Nährstoffe

Viele Beeren stechen mit ihrem hohen Nährstoffgehalt hervor: Die Erdbeere ist nicht nur für ihren süßen Geschmack bekannt, sondern hat außerdem einen hohen Gehalt an Folat, der natürlichen Form der Folsäure, die insbesondere für Schwangere wichtig ist. Brombeeren enthalten viel Beta-Carotin, das vom Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann. Streng genommen sind Erdbeeren und Brombeeren übrigens keine Beeren, sondern gehören zu den Gattungen der Sammelnuss- bzw. Sammelsteinfrüchte. Schwarze Johannisbeeren, die dagegen auch botanisch echte Beeren sind, trumpfen mit dreieinhalb mal so viel Vitamin C wie Zitronen auf: 100 g enthalten ganze 175 mg des wichtigen Vitamins. Beeren sind also ein wahres »Superfood« – aber im Vergleich zu anderen Trendzutaten weitaus günstiger. Außerdem müssen sie nicht aus dem fernen Ausland eingeflogen werden: Viele Beeren wachsen direkt im heimischen Garten.

Höchster Gehalt an Antioxidantien

Antioxidative Stoffe helfen dem Körper, sich gegen oxidativen Stress, d. h. gegen zu viele »freie Radikale« im Blut, zur Wehr zu setzen. Zu den Antioxidantien zählen z. B. die Vitamine C und E sowie Beta-Carotin. Oxidativer Stress entsteht u. a. durch Schadstoffbelastung, eine ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum und Rauchen, aber z. B. auch bei Entzündungsreaktionen, chronischen Erkrankungen oder Stress. Im Rahmen einer Studie zu Antioxidantien fanden Forscher heraus, dass Beeren die Lebensmittelgruppe mit dem höchsten Antioxidantien-Gehalt pro Portion ausmachen (manche Gewürze enthalten mehr, werden aber selten in großen Mengen verzehrt). Von den bei uns wachsenden, regionalen Beeren haben Brombeeren beim Antioxidantiengehalt die Nase vorn, aber auch Erdbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren schneiden sehr gut ab. Antioxidantien als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, ist übrigens keine gute Idee: In synthetischer Form können sie sogar negative Effekte haben, z. B. die positiven Auswirkungen von Sport und Bewegung minimieren. Deshalb sind Gesundheitsbewusste mit Beeren besser bedient.

Umfangreiche Gesundheitsvorteile

Beeren wirken außerdem bei der Vorbeugung und teilweise sogar Behandlung einiger Krankheiten unterstützend: Beispiele dafür sind Krebs (z. B. Erdbeeren bei Speiseröhrenkrebs), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Parkinson und Asthma. Auch in anderen Bereichen sind Beeren nützlich. So lässt sich z. B. Akne mit Berberitzen behandeln. Heidelbeeren und Erdbeeren können mit ihrer antioxidativen und anti-entzündlichen Wirkung sogar den Alterungsprozess des Gehirns positiv beeinflussen und der regelmäßige Verzehr von Heidelbeeren kann zu einem besseren Gedächtnis führen und sich positiv auf den Blutdruck auswirken. Heidelbeeren können außerdem die Funktion der Arterien verbessern und sogar die negativen Effekte, die das Rauchen auf die Arterien hat, reduzieren. Auch beim Sport sind Beeren hilfreich: So kann ein entsprechend dosierter und zur richtigen Zeit verzehrter Extrakt aus schwarzer Johannisbeere den positiven Effekt von Bewegung, die Reaktion des Immunsystems auf Krankheitserreger zu verbessern, sogar noch verstärken. Dies sind nur einige Beispiele für die positive Wirkung der gesunden Leckereien – wenn Sie mehr wissen möchten, finden Sie hier eine Übersicht zu zahlreichen weiteren gesundheitlichen Vorteilen.

Beeren essen: Tipps & Kombinationen

Obwohl sie viel Fruktose enthalten, verursachen Beeren übrigens keine Erhöhung des Blutzuckerspiegels und sind deshalb auch für DiabetikerInnen geeignet. Aufpassen sollte man beim gleichzeitigen Verzehr von Milchprodukten, z. B. bei Erdbeer-Milchshakes oder »Blaubeeren mit Joghurt«: Milch kann die Aufnahme von antioxidativen Stoffen aus Beeren blockieren. Deshalb – und aus vielen anderen, u. a. tierethischen Gründen auch – sollte auf Milch lieber verzichtet werden. Ob Sojamilch ähnliche Effekte hat, wurde leider noch nicht untersucht; zumindest bei grünem Tee sorgte allerdings auch Sojamilch für eine Aufnahmeblockade der Nährstoffe. Zum Glück gibt es genügend andere (cremige) Arten, Beeren zuzubereiten: Lassen Sie sich doch von unserem Rezeptartikel zu saisonalen Beeren dazu inspirieren, die süßen Nährstoffpakete einmal ganz bewusst zu genießen.


Foto © ejaugsburg / CC0

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