Vegane Ostern – Naschen und Basteln ohne Ei

Am Osterfest darf für viele Menschen neben süßen Schokoladenhasen und duftenden Frühlingsblumen vor allem eines auf dem Ostertisch nicht fehlen: Eier. Ganze 236 Eier wurden 2023 pro Kopf in Deutschland verzehrt, zu Ostern steigt der Konsum traditionsbedingt rasant an. Die bunte Bemalung lenkt jedoch von der Tatsache ab, dass auch Ostereier meist aus qualvoller Haltung stammen. »Auf bemalten Eiern aus dem Supermarkt sind keine Nummern zur Kennzeichnung der Herkunft aufgedruckt. Das bedeutet, dass die Verbraucher:innen die Haltungsform deutlich schlechter identifizieren können«, so Mahi Klosterhalfen, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Das Osterfest ist ein guter Zeitpunkt, um unsere rein pflanzlichen Alternativen zu Eiern auszuprobieren.

Alternative zu Eier bemalen: Salzteig-Eier

Salzteig
© Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Im Kindergarten beliebt und auch von Erwachsenen noch gern gemacht: Eier ausblasen, verzieren und an den Osterstrauch hängen. Haltbarer und mindestens genauso schön sind bunt bemalte Eier aus Salzteig. Natürlich lassen sich auch Anhänger und Figuren aus dem Teig formen.

  • 1,5 Tassen Mehl
  • 1 Tasse Salz
  • 1 Tasse Wasser
  • 0,5 Tassen Speisestärke
  • 1-3 EL Speiseöl
  • Zum Verzieren: bunte Acrylfarben, Pinsel, ggf. Klarlack

Mehl, Speisestärke und Salz in einer Schüssel vermengen, Öl und Wasser hinzugeben und alles mittels Knethaken vermischen. Anschließend den Teig zu einem großen, gleichmäßigen Klumpen mit den Händen verkneten. Kleine Stücke des Teigs zu Eiern formen, diese 1-2 Tage trocknen lassen und – wenn die Eier noch zu weich sein sollten oder haltbarere Figuren gewünscht sind – etwa ein bis zwei Stunden bei ca. 150 Grad im Backofen backen. Danach die Eier bunt bemalen und nach Wunsch für längere Haltbarkeit mit Klarlack versiegeln. Wem die Zubereitung des Salzteigs zu aufwändig ist, der kann auch auf Holzeier zurückgreifen.

Alternative zum Osterzopf mit Ei: Hefezopf in vegan

Zopf
© Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Dieses Rezept steht dem Klassiker mit Ei und Milch geschmacklich und optisch in nichts nach. Ergibt drei mittlere oder zwei große Zöpfe.

  • 500 g Dinkelmehl Typ 630
  • 100 g Rohrohrzucker
  • Prise Salz
  • 50 g vegane Margarine
  • 1 Packung frische oder Trockenhefe
  • 250 ml pflanzliche Milch plus etwas mehr zum Bepinseln
  • Zum Verzieren: Hagelzucker oder andere Streusel

Mehl in eine Schüssel geben und darin eine Mulde formen. Hefe, Sojamilch und Zucker in die Mulde geben und das Ganze mit Mehl bedecken. Die Schüssel eine Viertelstunde bedeckt auf die Heizung oder an einen anderen warmen Ort stellen (Achtung: im Backofen über 50 Grad wird es der Hefe zu heiß). Danach den Teig mit den Händen durchkneten, den Rest der Zutaten hinzugeben, nochmals kneten und erneut eine halbe Stunde bedeckt an einen warmen Ort stellen.

Für jeden Zopf werden nun drei Stücke vom Teig genommen und jeweils zu einer langen Rolle geformt. Die drei Stränge miteinander verflechten. Die geformten Zöpfe mit etwas Pflanzenmilch bestreichen und Hagelzucker darauf streuen. Die Zöpfe bei ca. 200-220 Grad im vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen, bis die gewünschte Bräunung erreicht ist.

Der Hefezopf schmeckt besonders lecker mit etwas Margarine und/oder Zuckerrübensirup, Agavendicksaft oder Marmelade.

Alternative zu Schokoladen-Eiern: Gesunde »Energie-Eier«

Energieeier_1
© Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Etwas unkonventioneller wird es mit den Energie-Eiern aus Cashews und Datteln. Diese sehen nicht nur gut aus, sondern sind im Gegensatz zu den Salzteigeiern sogar essbar und sehr schmackhaft. Im Handumdrehen hergestellt!

  • Cashewkerne
  • Datteln (entsteint)
  • Zum Färben und Verzieren: Hibiskuspulver (aus dem Bioladen), Matcha-Teepulver, Kakaopulver, bunte Streusel, Kokosflocken, Schokoladen-Kuvertüre, Puderzuckerguss…

Cashews und Datteln zu gleichen Teilen, z. B. je 300 g für etwa 10 Stück, in eine leistungsstarke Küchenmaschine (alternativ: Standmixer oder Pürierstab) geben und kräftig mischen, bis eine gleichmäßige Masse entsteht, die sich gut formen lässt. Solange mixen, bis die Masse zusammenklebende Klumpen bildet. Nach Belieben Hibiskuspulver (färbt die Masse rot), Kakao (sorgt für Schokogeschmack) oder andere natürliche Färbemittel hinzugeben und nochmals kurz vermischen.

Kleine Stücke der Masse in den Händen zu Eiern formen und nach Herzenslust verzieren: Kokosflocken und Matchapulver bleiben von selbst an den Eiern kleben, bunte Streusel und Krokant sollten mittels Schoko- oder Puderzucker-Guss »aufgeklebt« werden.

Übrigens: Im Supermarkt gibt es mittlerweile eine große Auswahl an veganen Ostersüßigkeiten: Halten Sie beim Einkauf die Augen offen und greifen Sie zu Schokoladeneiern und Hasen ohne tierliche Inhaltsstoffe. Weitere Inspirationen für süße und deftige Osterleckereien finden Sie hier.

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern!


© Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

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