Buchrezension: Vegiterran

Vegiterran - Kochbuch
© Compassion Media

»Vegiterran – mediterran genießen auf vegane Art« ist im Juni 2015 bei Compassion Media erschienen. Mit ihrem Kochbuch nimmt Theofano Vetouli uns auf über 170 Seiten mit auf eine kulinarische Reise rund ums Mittelmeer. Die Autorin ist in Athen geboren und aufgewachsen. Heute lebt sie in Berlin und betreibt das Catering VeganCat. Ihre Kreationen zeigt sie auf dem (griechischsprachigen) Blog Project:365vegandays.

Schon im Vorwort werden die LeserInnen in der vegiterranen Küche willkommen geheißen: frisches Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Kräuter und gutes Olivenöl – wenige hochwertige Zutaten versprechen authentische Gerichte. Die vegiterrane Küche stammt nicht etwa nur aus Italien, sondern ist inspiriert durch Rezepte »von Kleinasien über die Levante, Nordafrika, die iberische und italische Halbinsel bis zum Balkan und zurück«. Ebenso stellt die Autorin ihre eigene Überzeugung für eine gesunde Küche und ausgewogene Ernährung dar. Ihr geht es darum, viel selbst zu kochen und herzustellen, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und sich außerdem umfangreiches Wissen über Lebensmittel anzueignen.

Die Gestaltung des Buchs ist übersichtlich und macht mit leuchtenden Farben Lust auf sommerliche Küche. Im Rezeptteil finden sich große, ansprechende Bilder, die zum Ausprobieren der über 60 Rezepte einladen. Die Verteilung der Rezepte auf die verschiedenen Kategorien ist ausgewogen und gut durchdacht. Das Buch zeigt einen umfangreichen Querschnitt durch das Repertoire der vegiterranen Küche. Zu fast jedem Rezept liefert die Autorin Hinweise und Erklärungen, beispielsweise zum Hintergrund des Namens oder zum traditionellen Gebrauch. Vor jedem Kapitel stehen eine Erklärung zum entsprechenden Gang und zu seiner Rolle in der mediterranen Küche sowie geschichtliche Hintergrundinformationen. Ebenso stechen die liebevoll mit Bildern gestalteten Anleitungen, wie etwa für das Rollen von Reis in Weinblätter oder »Käse«-Börek, positiv hervor. Außerdem gibt es zu vielen Rezepten einen persönlichen Kommentar, der den individuellen Bezug der Autorin zum jeweiligen Gericht erklärt.

Die Hauptattraktion des Buchs ist natürlich der Rezeptteil. Dieser beginnt mit den Vorspeisen, die in Gebäck und Teigwaren, Dips, sowie Meze (kleine Gerichte zur Vorspeise) unterteilt sind. Dort finden sich beispielsweise Rezepte für Fladenbrot, Baba Ghanoush (Dip aus Auberginen) oder grünen Hummus. Es werden unbekannte Klassiker der mediterranen Küche wie »Avocado-Tzatziki« vorgestellt. Die nächste Kategorie befasst sich mit Salaten und hält beispielsweise Rezepte für Kichererbsensalat und Quinoatabouleh bereit. Auch ein Rezept für Feta auf Cashew-Basis fehlt nicht. Daran schließt sich eine Rezeptauswahl für schmackhafte Suppen wie französische Zwiebelsuppe oder winterliche Minestrone an. Darauf folgt die umfassende Kategorie der Hauptgerichte. Diese ist nochmals unterteilt nach der Art der Hauptzutat: Nudeln, Reis, frisches Gemüse oder Hülsenfrüchte und Fleischalternativen. Es finden sich ansprechende Rezepte für Lasagne, Cevapcici, Falafel, Gyros aus Seitan und viele weitere Ideen.

Den Abschluss des Rezeptteils bilden die Süßspeisen. Hier gibt es die Unterkategorien »süße Bissen« – in der sich beispielsweise Rezepte für Halva oder Panna cotta finden – und »Kuchen und Gebäck« mit Ideen für Cantuccini oder Orangenkekse. Testen Sie doch als kleinen Vorgeschmack dieses Rezept für leckere »Schoko-Salami« aus dem Buch.

Das Buch endet mit den Abschnitten »Vegiterranes Glossar« und »Die Vegiterraner_innen«, einer Vorstellung der Mitwirkenden. Das umfangreiche Glossar bietet viele hilfreiche Erklärungen und nützliche Hinweise, wo welche Zutat zu bekommen ist, aber auch Verweise auf weiterführende Informationen, beispielsweise zur kritischen Betrachtung genmanipulierter Lebensmittel.

Die umfangreiche Rezeptauswahl, die viele klassische – ohnehin vegane – Rezepte, aber auch pflanzliche Versionen von traditionellen Gerichten umfasst, macht das Buch zu einem umfassenden Werk über die Vielfalt der mediterranen Küche, das durch die Kommentare der Autorin eine ansprechende persönliche Note bekommt.


Das Buch ist im März 2015 bei Compassion Media erschienen und hier erhältlich. Das Kochbuch ist gedruckt auf Recyclingpapier mit mineralölfreien Farben. Die eigene Facebook-Seite zum Kochbuch findet sich hier. Wir danken Compassion Media für das kostenlose Rezensionsexemplar. Diese Buchbesprechung spiegelt unsere eigene Meinung wider.

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