Knoblauch schmeckt nicht nur gut – auch seine gesunde Wirkung auf den menschlichen Körper ist nicht außer Acht zu lassen. Verschiedene Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und sogar blutverdünnend und können so das Risiko für Thrombosen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Da kann man den typischen Geruch ruhig ab und zu in Kauf nehmen.
Knoblauch ist gut fürs Blut
Für die gesunde Wirkung des Knoblauchs sorgt u. a. der Stoff Allicin. Gebildet wird dieser aus dem Vorläufer Alliin und einem Enzym, sobald Knoblauch zerkleinert wird. Allicin wirkt antimikrobiell gegen Bakterien und Pilze. Zudem wird diesem Knoblauch-Inhaltsstoff eine blutverdünnende Wirkung zugeschrieben.
Die Blutgerinnung spielt für den menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Bei Verletzungen sorgen die Blutplättchen dafür, dass die Blutung stoppt und die Wunde verschlossen wird. Verschiedene Ursachen, wie z. B. ein langsamer Blutfluss durch lange körperliche Inaktivität, Herzerkrankungen oder auch eine veränderte Blutzusammensetzung, können dazu führen, dass sich die Blutplättchen innerhalb der Blutgefäße zusammenschließen. Es entstehen Blutgerinnsel, die die Blutgefäße verstopfen. Man spricht dann von einer Thrombose oder Embolie.
Der Knoblauch-Inhaltsstoff Allicin hemmt die Zusammenlagerung der Blutplättchen und beugt so Verstopfungen der Blutgefäße vor. Außerdem bildet das sogenannte Fibrin mit seinen Fasern ein Netz und kann als zusätzlicher Klebstoff bei der Blutgerinnung beschrieben werden – auch hierauf wirkt der Stoff positiv ein. Knoblauch hat somit auf verschiedenste Weise Einfluss auf die Blutgerinnung.
Knoblauch ist ein Allround-Talent
Auch auf die Elastizität der Gefäße wirkt der regelmäßige Verzehr positiv und kann somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkten vorbeugend entgegenwirken. Auf den Blutdruck und die Cholesterinwerte nimmt Knoblauch zudem einen senkenden Einfluss.
Wichtig bei der Zubereitung
Achten Sie beim Zubereiten darauf, die Knolle entweder 10 Minuten vor dem Erhitzen kleinzuschneiden oder verzichten Sie darauf, ihn zu erhitzen und verzehren Sie ihn roh. Auf diese beiden Weisen stellen Sie sicher, dass die gesundheitsfördernden Stoffe gebildet werden und nicht vor dem Verzehr verloren gehen. Wie weiter oben beschrieben, wird Allicin beim Zerkleinern von Knoblauch aus dem Vorläufer mit Hilfe eines Enzyms gebildet. Das Enzym ist nicht hitzebeständig, würde folglich also beim Erhitzen verloren gehen und das hitzebeständige Allicin könnte nicht gebildet werden. Gewähren Sie den Inhaltsstoffen also die kurze Zeit zur Umwandlung, bevor Sie den Knoblauch in die Pfanne oder den Topf geben. Einen ähnlichen Trick beim Brokkoli-Kochen finden Sie hier.
Der Verzehr von Knoblauch zeigt eindrücklich, wie eine abwechslungsreiche Ernährung auf unsere Gesundheit wirken kann. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten inspirieren: Von deftigem Tzatziki – z. B. zu Kartoffeln – über Salate bis hin zur würzigen Marinade für Tofu & Co. ist für jeden etwas dabei.
Dieser Artikel basiert z. T. auf den englischsprachigen Videos von Dr. Michael Greger von nutritionfacts.org (siehe hier und hier).
Foto © cocoparisienne / CC0
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