Schalen, Blätter und Co. verwenden

In der Küche fallen viele vermeintliche »Abfälle« an: die Schale von Kiwi, Banane und Zwiebel, der Strunk vom Brokkoli und das Grün von Fenchel und Karotten zum Beispiel. In vielen Haushalten landet all das im Müll – aber muss das sein? Im Folgenden haben wir Obst- und Gemüsesorten zusammengetragen, bei denen die Schale, Blätter und Strünke mitgegessen oder anderweitig verwertet werden können. Lassen Sie sich inspirieren!

Schälen: Oft nicht nötig

Es ist kein Geheimnis, dass sich direkt unter den Schalen vieler Obst- und Gemüsesorten gesundheitsförderliche Stoffe befinden können, die beim Schälen verloren gehen. Geschälte Äpfel enthalten beispielsweise weniger als halb so viel Vitamin C und Folsäure wie Äpfel mit Schale. Auch Karotten werden vor dem Verzehr am besten nur gewaschen oder gebürstet. Aber wie sieht es mit exotischeren Früchten wie Feigen, Kumquats und Kakis aus? Tatsächlich können Sie diese Früchte ebenfalls ungeschält verspeisen. Auch Kiwis werden in Australien und Neuseeland fast immer mit Schale gegessen und SüdamerikanerInnen schälen ihre Mangos häufig nicht.

Smoothies eignen sich besonders gut, um darin ganze Früchte oder Gemüse zu verarbeiten. Durch das Pürieren stellen selbst auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftige Schalen wie von der Kiwi kein Problem mehr dar. Probieren Sie auch ungeschälte Orangen, Bananen oder Wassermelonen in Ihrem Smoothie!

Die Schale von Wassermelonen kann auch fein geraspelt im Salat oder gedünstet als Beilage gegessen werden. Bananenschalen haben ebenfalls weitere Verwendungsmöglichkeiten: Zerrupfen Sie sie doch mit einer Gabel und braten Sie sie zusammen mit BBQ-Soße an wie in diesem Rezept. So macht sich Bananenschale sehr gut auf einem Burger. Als Beilage dazu eignen sich Süßkartoffel oder Karotten. In beiden Fällen können Sie sich das Schälen sparen – das gilt auch für Pastinaken, Petersilienwurzel, junge Kohlrabis, Rettich, Mairüben, Pilze, Kürbisse und grünen Spargel. Bei all diesen Lebensmitteln reicht es, vor der Zubereitung ggf. holzige oder faserige Stellen zu entfernen.

Personen mit empfindlichem Verdauungsapparat empfehlen wir, sich langsam an die Verwendung von exotischen Schalen heranzutasten. Grundsätzlich sollten Sie Ihr Obst und Gemüse in Bio-Qualität kaufen und vor dem Verzehr gut abwaschen, um keine Schadstoffe aufzunehmen. Beachten Sie, dass in der Mangoschale das natürliche Allergen Urushiol enthalten ist, was bei manchen Personen zu allergischen Reaktionen führen kann.

Strunk, Blätter und Kerne

Die Strünke von Brokkoli und Blumenkohl können Sie nicht nur ohne weiteres kochen, braten oder dünsten: Sie können sie auch problemlos roh verspeisen. Fein gehackt als Salat, z. B. kombiniert mit Apfel, sind sie sehr schmackhaft. Aber auch als Suppeneinlage oder in Eintöpfen sorgen sie für mehr Geschmack.

Mit den Blättern vom Brokkoli bereiten Sie schmackhafte Currys und Eintöpfe zu. Sellerieblätter können Sie wunderbar in Smoothies und Suppen verarbeiten. Karottengrün oder auch -kraut kann roh verspeist, zu Pesto verarbeitet oder frittiert als Snack gereicht werden. Kohlrabiblätter eignen sich als Grundlage für ein Pesto, schmecken aber auch gefüllt, in Eintöpfen oder gekocht. Die würzigen Blätter lassen sich wie Spinat zubereiten.

Das Grün vom Fenchel wiederum eignet sich als Dillersatz. Ebenfalls lecker sind Radieschen- und Rote Bete-Blätter. Als Kräuter verleihen sie Ihren Gerichten einen besonderen Geschmack.

Auch die Kerne von einigen Lebensmitteln oder auch Pflanzen sollten Sie nicht wegschmeißen. So können Sie den Kern einer Avocado zum Keimen bringen und dann einpflanzen. Eine Avocadopflanze hat schöne, grüne Blätter und eignet sich wunderbar als Zimmerpflanze.

Wenn Sie im Herbst einen Kürbis zu Hause haben, schmeißen Sie auch hier nicht einfach die Kerne weg, sondern waschen und trocknen oder rösten Sie diese. Das gleiche gilt für eine vertrocknete Sonnenblume. Auch hier können Sie die Kerne herauslösen, waschen und trocknen oder rösten. Auf diese Weise haben Sie ganz schnell einen gesunden Snack.

Gemüsebrühe aus Speiseresten

Auch aus typischen Küchenabfällen wie Zwiebel- und Kartoffelschalen, den harten Stellen von Knollensellerie oder Kohlrabi und den Endstücken von Karotten lässt sich noch etwas zaubern. Sammeln Sie solche Gemüsereste in der Gefriertruhe, um daraus eine leckere Gemüsebrühe zu kochen. Hierfür bedecken Sie das gefrorene Gemüse einfach mit Wasser, kochen alles auf und lassen die Mischung für ca. 30 Minuten köcheln. Gießen Sie anschließend die Flüssigkeit durch ein Sieb und frieren Sie die fertige Gemüsebrühe portionsweise ein.

Sie kennen noch weitere Tipps, um Obst- und Gemüsereste zu verwerten oder haben Lieblingsgerichte, in denen Sie aus scheinbaren Küchenabfällen ein leckeres Essen zaubern? Berichten Sie uns doch davon in unserer Facebook-Gruppe » Vegan-Tipps für alle «.

(jg)


Foto © wernerimages – Adobe-Stock

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