Ein traditionelles englisches Frühstück ist üppig und vielseitig. Sie möchten sich den britischen Charme und die herzhaften Geschmackskomponenten auf den Frühstückstisch nach Hause holen? Hier erfahren Sie, was dabei nicht fehlen darf!
Ein »Full English Breakfast« besteht aus zahlreichen Komponenten und bis zu fünf Gängen. Diese können nach Belieben variiert und ergänzt oder auch weggelassen werden. Das umfangreiche Frühstück diente früher als Grundlage für einen langen Arbeitstag. Im 19. Jahrhundert war es ein Ausdruck von Wohlstand. Ab den 1950er Jahren kam es in ganz England auf den Tisch und wurde bald zu einer Art Nationalgericht.
Von gebackenen Bohnen bis Zitronenmarmelade
Der erste Gang besteht aus frischem Saft und Obst. Typischerweise werden frisch gepresster Orangensaft und eine halbe Grapefruit mit Zucker serviert. Das Süßen mit Agavendicksaft oder Stevia statt Zucker ist natürlich auch möglich.
Danach folgen Frühstücksflocken oder »Porridge«, eine Art Haferbrei, der sich prima mit Pflanzenmilch wie Mandel- oder Hafermilch zubereiten lässt. Dazu gibt es ebenfalls Saft oder schwarzen Tee, nach Belieben mit oder ohne Pflanzenmilch.
Aus der Pfanne
Anschließend wird es deftig: Im dritten Gang gibt es verschiedene herzhafte Komponenten, die meist gebraten werden – daher kommt auch die Bezeichnung »fry-up« für das Frühstück. Sie können ganz nach eigenem Geschmack kombiniert werden.
Ein wichtiges Element ist das Rührei, das in der pflanzlichen Variante durch Rührtofu, auf Englisch »Scrambled Tofu«, ersetzt wird. Nach Belieben kann er mit Gewürzen und Kräutern verfeinert werden. Essenziell für einen authentischen Ei-Geschmack ist in der pflanzlichen Küche das schwarze Salz »Kala Namak«, erhältlich im asiatischen Lebensmittelgeschäft oder im Fachhandel.
Gebratene halbierte Tomaten und Champignons, die ganz einfach mit etwas Salz und frisch gemahlenem Pfeffer gewürzt werden, gehören ebenfalls zum englischen Frühstück. Sie bilden einen willkommenen Kontrast zu den schwereren Komponenten.
Die traditionellen gebackenen Bohnen, die »Baked Beans«, gibt es bereits fertig in der Dose zu kaufen; sie müssen dann nur noch erhitzt werden. Viel besser schmeckt aber die selbstgemachte Variante, die ebenfalls ohne großen Aufwand zubereitet werden kann. Probieren Sie doch nächsten Sonntag einmal unser Rezept für Baked Beans aus dem eigenen Ofen!
»Bubble and Squeak« ist ein Gemüsepüree aus Resten vom Vortag wie Kartoffeln, Rosenkohl, Möhren und Erbsen. Der Name des Gerichts rührt von den Geräuschen her, die beim Braten in der Pfanne entstehen.
»Hash Browns« oder gebratene Kartoffeln werden ebenfalls oft als Teil des englischen Frühstücks serviert, obwohl sie ihren Ursprung in der nordamerikanischen Küche haben. Bei Hash Browns handelt es sich um nicht zu weich gekochte und geraspelte Kartoffeln, die lose oder zu einem Bratling geformt in der Pfanne gebraten werden. Die Bratlinge halten in der Pfanne durch die in den Kartoffeln enthaltene Stärke auch ohne Bindemittel zusammen.
Vegane Würstchen übernehmen die Rolle der klassischen »Sausage«. Statt fertiger Produkte kann man auch auf Rezepte auf Tofu- oder Seitan-Basis zurückgreifen. Mit diesem einfachen Grundrezept für Seitan können Sie im Handumdrehen Würstchen selber machen, indem Sie den Teig zu Würstchen formen und in Backpapier wickeln. Diese können Sie anschließend statt wie im Rezept im Glas auch im Ofen oder Dampfkorb garen und vor dem Servieren in der Pfanne mit etwas Öl anbraten.
Kennen Sie schon »Coconut Bacon«? Um einen speckähnlichen Geschmack zu kreieren, werden Kokosflocken mit Sojasauce, etwas Öl und Gewürzen im Ofen gebacken. Was genau benötigt wird, lesen Sie in unserem Rezept für köstlich knusprigen »Coconut Bacon«.
Ebenso lecker und »rauchig« ist scharf angebratener Räuchertofu in dünnen Scheiben. Für ein besonders intensives Aroma löschen Sie den Tofu mit zwei Esslöffeln Sojasauce und ein paar Tropfen flüssigem Hickory-Rauch ab.
Schwarzer Tee mit Pflanzenmilch darf natürlich nicht fehlen. Eine große Kanne Tee kann am besten ab dem ersten Gang auf dem Tisch bereitgestellt werden. Dazu können verschiedene Sorten Pflanzenmilch, z. B. Soja-, Mandel- oder Reismilch, angeboten werden.
»Brown Sauce« (eine britische Würzsauce) und Ketchup gehören als Saucen ebenso auf den Tisch.
Sandwich-Toast oder anderes Brot, das im Toaster oder der Pfanne geröstet wird, ist aufgrund der Reichhaltigkeit der weiteren Komponenten im dritten Gang optional.
Etwas Meer
Ebenfalls zum Frühstück gibt es in England oft »Kedgeree« oder »Kitchiri«. Das Gericht wurde von den englischen Kolonialherren in Indien entwickelt. Es besteht ursprünglich aus Reis und Linsen und wurde durch die Briten mit Fisch und Eiern erweitert, die bei der pflanzlichen Variante entweder weggelassen oder einfach mit Tofu ersetzt werden können. Heute wird das Gericht auch oft zum Mittag gegessen. In unserer Rezeptdatenbank findet Sie das entsprechende Rezept. Unser Tipp: Algen-Flocken oder Gewürzmischungen, die Algen enthalten, geben dem Gericht einen tollen Geschmack nach Meer.
Das ausgiebige englische Frühstück wird eher süß abgeschlossen: Als letzten Gang gibt es Toast mit Zitrus- oder Orangenmarmelade und nach Geschmack mit gesalzener Pflanzenmargarine. Ebenfalls nicht fehlen darf auch hier der Tee mit Pflanzenmilch. Für Kinder, oder falls Sie nicht gerne Tee trinken, bietet sich auch eine heiße Schokolade an.
Haben Sie Lust auf ein ausgiebiges Full English Breakfast bekommen? Leiten Sie doch unseren Artikel zusammen mit einer Einladung zum Brunch an ihre Freunde, Freundinnen und Familie weiter.
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