Gesunder Tee: Die fünf besten Tipps

Ob im Beutel oder lose, zeremoniell zubereitet oder einfach nur schnell überbrüht: Herbstzeit ist Teezeit. Verschiedene Sorten eignen sich etwa fürs exquisite Genießen oder als hilfreiches Hausmittelchen bei Erkältungen. In Großbritannien widmet man dem Tee sogar seit Jahrhunderten eine spezielle Tageszeit: Die »Tea Time« gegen fünf Uhr nachmittags, die am besten ausgiebig mit Snacks zelebriert wird. Wie auch Sie eine leckere und vielleicht sogar gesundheitsfördernde Tea Time genießen können, verraten wir Ihnen mit unseren fünf Tee-Tipps.

Wunderwaffe grüner Tee

Grüner Tee ist für seine vielfältigen Geschmacksrichtungen und Einsatzmöglichkeiten in der pflanzlichen Medizin bekannt. Hierbei fallen vor allem die Wirkungen gegen Pilze und Infektionen auf. Studien zeigten, dass z. B. ein Fußbad in grünem Tee gegen Fußpilz, eine Mundspülung gegen Plaque und Zahnfleischentzündungen sowie eine Lotion gegen Akne half. Aber auch ganz klassisch als Getränk hilft er, z. B. bei der Verbesserung der Darmflora. Zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen Studien zur Wirkung von grünem Tee gegen Krebs: Es gibt demnach Hinweise, dass grüner Tee mit seiner antioxidativen und DNA-reparierenden Kraft gegen manche Krebsarten wirken könnte. Dies wird aktuell z. B. in einem großangelegten deutschen Projekt zu Darmkrebs und Grünteeextrakt untersucht.

Grüner und schwarzer Tee stammen übrigens von der gleichen Pflanze. Sie werden lediglich nach der Ernte unterschiedlich verarbeitet. Das beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Inhaltsstoffe. Aber Achtung: Viele Grün- und Schwarztees sind mit Schwermetallen wie Blei belastet. Dieses Video gibt Verzehrempfehlungen für verschiedene Sorten und Anbauregionen je nach Konsumgruppe (Kinder, Schwangere, Erwachsene). Auch der Koffeingehalt von grünem Tee sollte im täglichen Speiseplan bedacht werden.

Matcha Tee besteht aus gemahlenen, essbaren Grünteeblättern. Ein klassischer »Matcha Latte« aus Teepulver und Pflanzenmilch belebt ähnlich wie Kaffee. Diese Wirkung entfaltet Matcha auch in Smoothies, z. B. in einem Matcha-Mango-Ingwer-Smoothie.

Lieber ohne Milch

Um das volle Gesundheitspotenzial von grünem und schwarzem Tee auszuschöpfen, sollte man allerdings auf den vor allem beim schwarzen Tee üblichen Schuss Milch verzichten. Das in der Kuhmilch enthaltene Protein Casein unterbindet die positiven Effekte auf die Arterienfunktion. Leider trifft dies auch auf Sojaprotein zu, das in Sojamilch enthalten ist. Tee sollte man also am besten pur genießen. Ob andere Pflanzenmilchsorten wie z. B. Hafer- oder Mandelmilch den Effekt ebenfalls verhindern, wurde leider noch nicht untersucht.

Hibiskustee

Hibiskustee gehört zu den Getränken mit dem höchsten Antioxidantien-Gehalt. Antioxidantien helfen dem Körper, sich gegen Oxidation und sogenannte »freie Radikale« im Blut zur Wehr zu setzen. Oxidativer Stress entsteht u. a. durch Schadstoffbelastung, ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum und Rauchen, aber auch bei Entzündungsreaktionen und Stress. Mehr zur Kraft von Antioxidantien finden Sie in unserem Artikel.

Da Hibiskustee allerdings häufig größere Mengen an Aluminium freigibt als Schwarz- oder Grüntee, sollte man die Verzehrsmenge auf unter einen Liter pro Tag einschränken. Ansonsten ist der tiefrote Tee ein beliebtes Getränk, das sowohl kalt als auch warm schmeckt. Auch viele Früchtetee-Mischungen enthalten Hibiskus.

Tee bei Erkältungen

Bei Erkältungen gilt es, viel zu trinken – am besten Tee. Dabei reicht die Auswahl von der klassischen Kräutermischung über Kamillen-, Salbei- und Thymian-Tee bis hin zu Ungewöhnlichem wie Eukalyptus. Hierbei sollte man auf den eigenen Geschmack vertrauen: Was dem kratzenden Hals wohltut und schmeckt, vielleicht auch leicht gesüßt, hilft meist über die ersten Schmerzen und Hustenanfälle hinweg. Bei Heiserkeit oder gar fehlender Stimme sollte man aber zu heiße oder scharfe Tees meiden.

Seit Jahrhunderten werden den unterschiedlichen Aufgüssen Wirkungen nachgesagt: So stärkt Ingwertee vor allem das Immunsystem und unterstützt die Vorbeugung von Erkältungen. Linden- und Holunderblüten wirken schweißtreibend und wärmend, während Salbeitee und spezielle Erkältungsmischungen vor allem Reize im Hals- und Rachenraum lindern. Auch ein Gurgeln oder Inhalieren mit den entsprechenden Tees kann Beschwerden lindern.

»Nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel«

In den letzten Jahren drucken viele Hersteller vermehrt Warnhinweise auf Teepackungen, welche die Ziehzeit und einen Hinweis auf sprudelnd kochendes Wasser angeben. »Nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel« steht dann oft dahinter. Was etwas gefährlich klingt, ist eine rechtliche Absicherung: Kräuter- und Früchtetees können Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze enthalten. Diese tötet kochendes Wasser nach einer bestimmten Ziehzeit allerdings ab. Mit speziell für den Kaltaufguss geeigneten Tees sowie frischen Kräutern und Früchten lassen sich auch leckere Eistees oder das sogenannte Infused Water herstellen. Richtig zubereitet ist Tee ein perfektes Getränk, das in vielen Lebenslagen gesundheitsförderlich und lecker ist.

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