Weihnachten steht vor der Tür – und damit auch die Menüplanung für die Festtage. Wir haben Rezeptideen für ein traditionelles Festmahl einerseits und ein ausgefalleneres Gourmetmenü andererseits zusammengestellt. Suchen Sie sich Ihre Favoriten aus und stellen Sie so Ihr eigenes Menü zusammen!
Traditionelles Menü
VeganerInnen müssen auf liebgewonnene Weihnachtstraditionen nicht verzichten. Ob Entenbrust, Fondue oder Kartoffelsalat – für fast alles gibt es vegane Alternativen.
Vorspeisen
Als leichte Vorspeise eignen sich Suppen hervorragend. Die Pfannkuchensuppe (auch bekannt als Flädlesuppe oder Frittatensuppe) ist schnell zubereitet und schmeckt angenehm leicht. Ganz klassisch ist die Kürbissuppe, die auch optisch einiges hermacht – vor allem, wenn sie mit Kürbiskernen, Kürbiskernöl und/oder veganer Crème Fraîche verfeinert wird.
Etwas deftiger wird’s mit der Kartoffelsuppe mit Schwarzwurzel-Chips. Die meisten Zutaten dafür können Sie im Winter aus regionalem Anbau kaufen – das macht sie zur perfekten Weihnachtssuppe. Genauso cremig ist die Lauchcremesuppe mit Weißwein und feinen Pesto-Croûtons. Lecker schmeckt auch die Apfel-Sellerie-Suppe, die durch etwas Ingwer und Curry eine pikante Note erhält. Auf dieser Seite finden Sie weitere köstliche Suppenideen.
Hauptspeisen
Traditionell werden an Weihnachten gerne Braten mit kräftigen Soßen serviert – und das geht auch ganz ohne Fleisch! Einen veganen Braten können Sie aus Nüssen, Maronen und Pilzen leicht selbst zubereiten. Der »falscheste Hase ever« lässt sich sowohl zu Bratenstücken als auch zu Mini-Frikadellen verarbeiten. Eine weitere Braten-Variante ist der glasierte Linsenbraten, dem Äpfel und Rosinen eine leicht süßliche Note verleihen. Auch lecker: Eine vegane »Entenbrust« mit Semmelknödeln, Apfel-Himbeer-Rotkohl und einer kräftigen, dunklen Soße oder Rouladen mit einer Füllung aus Räuchertofu, Senf und sauren Gurken. Gebackene Kohl– oder orientalische Wirsingrouladen sind ebenfalls ein echter Gaumenschmaus. Unser Tipp für Experimentierfreudige sind vegane Hähnchenkeulen.
Beilagen
Zu diesen deftigen Hauptspeisen passen ganz klassische Salzkartoffeln sowie Kartoffel-, Semmel- oder Essigknödel sehr gut. Dazu schmeckt Rotkohl oder saisonales Wurzelgemüse aus dem Ofen. Ein Weihnachtsklassiker ist der Rosenkohl – zum Beispiel geröstet mit Kokosnuss-»Bacon« oder im Rosenkohl-Kartoffel-Auflauf serviert.
Als kalte Beilagen eignen sich ein aromatischer Rote-Bete-Apfel-Salat oder ein klassischer Bohnensalat. Auch ein Gurkensalat passt gut. Hierfür einfach zwei bis drei Gurken reiben. Als Dressing etwas weißen Essig mit veganer Mayonnaise verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu den geriebenen Gurken geben. Optional können Sie zum Schluss noch rosa Beeren (auch »rosa Pfeffer« genannt) unterrühren – diese sind hübsch anzuschauen und haben einen tollen (nicht scharfen) Geschmack, der wunderbar zu den frischen Gurken passt.
Desserts
Für ein leckeres Dessert ist auch nach einem opulenten Weihnachtsmahl noch Platz – vor allem, wenn es bei der Zubereitung schon so lecker nach gefüllten Bratäpfeln duftet.
Gut vorzubereiten ist ein veganes Tiramisu. Es besticht mit einer herben Kaffeenote und ist zugleich extrem cremig und angenehm süß. Wenn es schokoladiger sein soll, bieten Sie Ihren Gästen doch eine schnell gemachte Kakao-Mousse-Variation mit Waldbeeren an. Alternativ finden Sie auch eine klassische Mousse au Chocolat oder Glühweinbirnen auf Lebkuchenmousse in unserer Rezeptdatenbank.
Gourmet-Menü
Sie möchten an Weihnachten kulinarisch groß auffahren und probieren gern Neues aus? Dann haben wir die richtigen Rezeptinspirationen für Sie:
Vorspeisen und Zwischengänge
Überraschen Sie Ihre Gäste mit einem Salat aus außergewöhnlichen Zutaten: Dieser Pflücksalat besticht beispielsweise mit frischen Feigen, Walnüssen und einem würzigen Granatapfeldressing. Granatapfel und Walnüsse passen auch ausgezeichnet zu einem Linsensalat mit Spinat. Verfeinert wird der Salat durch ein frisches Tahini-Orangen-Dressing. Ganz besonders schmeckt auch der gegrillte Paprikasalat mit Fenchel: Kräftiges, gegrilltes Gemüse wird darin mit Pilzen und frischen Kräutern kombiniert und mit einem süßlich-sauren Dressing abgeschmeckt.
Suppen verwandeln Sie mit besonderen Zutaten zu richtigen Gourmetspeisen. Zu Weihnachten lassen sich mit heimischem Wintergemüse wunderbare Kreationen zaubern. Wie wäre es mit einer tiefroten Rote-Bete-Suppe mit Orange und einem Hauch Schärfe? Ein farbliches Highlight ist auch die pikante violette Suppe. Sie wird aus Rotkohl und etwas Apfel zubereitet und mit Thymian und Balsamessig verfeinert.
Als weiteren Gang oder statt eines Salats oder einer Suppe empfehlen wir die Gemüserosen-Quiche – ein richtiger Augenschmaus! Mithilfe kleiner Quicheformen können Sie die Mini-Quiches besonders schön anrichten, da die Rosen dann nicht zerschnitten werden.
Als kleiner Zwischengang eignet sich ein saures Sorbet. Dieses regt die Verdauung an, verringert das Sättigungsgefühl und neutralisiert die Geschmacksnerven zwischen den Gängen. Wir empfehlen ein Zitronensorbet: Hierfür einfach 150 g feinen Zucker in 250 ml Wasser aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend 300 ml Zitronensaft unterrühren und alles abkühlen lassen. Dann in die Gefriertruhe und alle 30 bis 60 Minuten umrühren. Beim Servieren können Sie Ihr Sorbet noch mit frischer Minze oder frischem Basilikum garnieren.
Hauptspeisen
Eine feine Abwechslung zum klassischen Braten sind Seitan-Steaks mit Beurre Blanc Sauce. Es wird mit einem raffinierten Süßkartoffelpüree mit Pekannuss und Orange gereicht. Eindruck schinden können Sie mit dem Seitanbraten mit Pflaumen-Walnussfüllung und Rotweinsoße. Wer keine Lust auf Fleischalternativen hat, kann seine Gäste stattdessen mit veganen »Jakobsmuscheln« aus Kräuterseitlingen auf Kartoffel-Meerrettich-Püree überraschen.
Natürlich gibt es auch geschmackliche Highlights, die ganz ohne Fleisch- oder Fischalternativen auskommen. Dazu gehören beispielsweise ein cremiges Pfifferling-Risotto oder Quinoa an Brokkoligemüse und Curryschaum.
Desserts und »Käse«-Platte
Zu Ihrem Gourmet-Weihnachtsmenü gehört natürlich auch ein raffiniertes Dessert! Die
Salame di Cioccolato zum Beispiel: sie sieht nicht nur interessant aus, sondern schmeckt auch richtig schön schokoladig.
Panna Cotta auf einem Fruchtspiegel ist das ganze Jahr über ein leckeres Dessert. Für Weihnachten empfehlen wir statt der klassischen Variante eine Masala Chai Panna Cotta. Sie ist mit Zimt, Kardamom und Nelken gewürzt und passt so wunderbar zur Adventszeit.
Falls Sie etwas wirklich exotisches servieren möchten, sind Mochis perfekt. Dabei handelt es sich um japanische Reiskuchen. Sie werden aus zu Mehl gemahlenem Klebreis und Kokosmilch zubereitet und befüllt – in unserem Rezept mit Bratapfel.
Als feiner Abschluss Ihres Festtagsmenüs eignet sich eine pikante »Käse«-Platte, zur der Sie Cracker und Baguette reichen. Lassen Sie sich von den Rezepten in unserem Artikel über selbstgemachten veganen Käse inspirieren. Zum Käse passen fruchtiger Senf wie etwa Feigen- oder Orangensenf sowie verschiedene Chutneys, Walnüsse, Birnenschnitze und Oliven.
Sonstige Leckereien für die Adventszeit
Adventszeit ist Plätzchenzeit! Rezepte für Vanillekipferl, Stollen und andere Leckereien aus der Weihnachtsbäckerei finden Sie in unserem Artikel »Vegan Backen«. Als knackiger Snack für zwischendurch eignen sich süß-scharfe Orangennüsse. Diese gerösteten Nüsse verführen die Geschmacksnerven mit frischer Orange, weihnachtlichen Zimt, scharfem Pfeffer und süßem Ahornsirup.
Und was wäre Weihnachten ohne ein Gläschen Eierlikör? Mit unserem Rezept machen Sie sich Ihren veganen Eierlikör ganz einfach selbst. Für die alkoholfreie Variante lassen Sie einfach den Rum weg und verwenden stattdessen Mandelmilch oder eine andere pflanzliche Milch nach Wahl.
Was gab oder gibt es bei Ihnen zu Weihnachten? Zeigen Sie uns doch Bilder von Ihrem leckeren Essen und Ihre Ideen in unserer Facebook-Gruppe »Vegan-Tipps für alle«.
(jg)
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